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Wenn Fortschritt zur Angriffsfläche wird

Cloud-Infrastrukturen, vernetzte Produktionssysteme, KI-gestützte Prozesse – die digitale Transformation verändert Geschäftsmodelle rasant. Doch mit jeder neuen Technologie wächst auch die Angriffsfläche. Die aktuelle Studienlage zeigt: Unternehmen investieren in Innovation, aber oft fehlt das passende Sicherheitsfundament. Genau hier setzt eine moderne IT/OT-Sicherheitsarchitektur an – als strategische Brücke zwischen technologischem Fortschritt und nachhaltigem Schutz.

Sicherheitsarchitektur neu denken: Ganzheitlich statt punktuell

IT- und OT-Systeme wachsen zusammen – und mit ihnen die Herausforderungen. Klassische Sicherheitsansätze greifen zu kurz, wenn Produktionsanlagen, Cloud-Dienste und mobile Endgeräte Teil desselben Netzwerks sind. Was es braucht, ist ein Architekturverständnis, das Sicherheit nicht als Add-on, sondern als integralen Bestandteil jeder digitalen Umgebung begreift.

Zentrale Prinzipien dabei sind:
  • Zero Trust: Kein Zugriff ohne kontinuierliche Verifikation – unabhängig von Standort oder Gerät.
  • Security by Design & Default: Sicherheit wird von Anfang an mitgedacht – nicht erst nach einem Vorfall.
  • Defense in Depth: Mehrschichtige Schutzmechanismen, die auch bei Teilerfolgen von Angreifenden greifen.
  • Least Privilege: Zugriff nur, wenn nötig – und nur so lange wie nötig.

Meta-Studie:

Security neu gedacht

Ihr wollt wissen, wie eure Organisation Cyber-Bedrohungen effektiv die Stirn bieten kann, ohne an Beweglichkeit zu verlieren? Dann ladet euch unsere Metastudie „Security neu gedacht“ herunter und erfahrt, wie ein integrierter Sicherheitsansatz Innovation und Schutz vereint. Oder sprecht direkt mit unserem Expertenteam – wir beraten dich gern auf dem Weg zu mehr Sicherheit und Resilienz.

Zum kostenlosen Download


Empfehlungen aus der Praxis: Architektur als Resilienzfaktor

Die Ergebnisse unserer Meta-Studie: Security neu gedacht machen deutlich: Unternehmen, die ihre Sicherheitsarchitektur strategisch aufstellen, sind nicht nur besser gegen Angriffe gewappnet – sie erfüllen auch regulatorische Anforderungen effizienter und schaffen die Basis für digitale Resilienz.

Was sich bewährt hat:
  • Gezielte Segmentierung innerhalb integrierter IT/OT-Umgebungen: Klare Übergänge und Sicherheitszonen schaffen Transparenz und reduzieren Risiken – ohne die notwendige Vernetzung zu behindern.
  • Monitoring und Anomalieerkennung: Zentrale Systeme wie SIEM, XDR, NDR, SOAR oder UEBA ermöglichen die frühzeitige Erkennung sicherheitsrelevanter Ereignisse und unterstützen eine schnelle, automatisierte Reaktion – ein entscheidender Faktor für Resilienz und Reaktionsfähigkeit.
  • Securityframeworks nutzen: Standards wie ISO/IEC 27001, BSI IT-Grundschutz oder NIST CSF bieten Orientierung und Auditfähigkeit bei der Etablierung eines systematischen Informationssicherheitsmanagements, der Risikominimierung sowie der Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen.
  • Referenzarchitekturen nutzen: Standards wie NIST EA Model, Purdue Reference Model, IEC62443, TOGAF/SABSA oder Referenzarchitekturen der Cloud Provider (zum Beispiel AWS, Google oder StackIT) bieten Orientierung bei der strukturierten Planung, Umsetzung und Absicherung komplexer IT- und OT-Infrastrukturen sowie bei der Gewährleistung von Skalierbarkeit, Interoperabilität und regulatorischer Konformität.
  • Cloud-ready Security: Sicherheitsarchitekturen müssen klassische Rechenzentren ebenso absichern wie hybride und Multi-Cloud-Umgebungen – konsistent, skalierbar und anpassbar an dynamische Infrastrukturmodelle.
Umsetzung: Vom Konzept zur gelebten Architektur

Eine wirksame Sicherheitsarchitektur entsteht nicht über Nacht – sie ist das Ergebnis eines strukturierten Prozesses:

  • 1. Strategie und Architekturentwicklung
    Sicherheitsziele definieren, bestehende Strukturen analysieren, Zielarchitektur entwerfen und festlegen.
  • 2. Analyse und Bewertung
    GAP-Analyse, Risiken identifizieren, Reifegrad bestimmen, Handlungsfelder priorisieren.
  • 3. Implementierung und Betrieb
    Schutzmaßnahmen umsetzen, Prozesse etablieren, Betrieb sicherstellen.
  • 4. Kontinuierliche Weiterentwicklung
    Architektur regelmäßig überprüfen, an neue Business Strategien, Bedrohungen und Technologien anpassen.

Fazit: Architektur entscheidet über Sicherheit – und Zukunftsfähigkeit

Sicherheitsarchitektur ist kein reines IT-Thema – sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Wer sie ganzheitlich denkt, schafft nicht nur Schutz, sondern auch Vertrauen, Compliance und Innovationsfähigkeit. In einer Welt, in der Veränderung die einzige Konstante ist, wird eine resiliente Architektur zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.


Wir unterstützen euch!

Wie steht es um deine Sicherheitsarchitektur?Wird Sicherheit bei euch bereits als integraler Architekturbestandteil von Beginn an mitgedacht oder noch nachträglich ergänzt?

Lasst uns darüber sprechen, wie ihr eure IT/OT-Architektur zukunftssicher gestalten könnt.

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Bild Stefan Graf

Autor Stefan Graf

Stefan Graf bringt über 20 Jahre Erfahrung als Security Architekt mit. In zahlreichen Projekten konnte er seine umfassende Expertise in den Bereichen Identity Management, Absicherung von IT/OT-Umgebungen, Zero Trust Architekturen, ISO 27001, IEC 62443 sowie Security-Assessments gezielt einbringen und weiterentwickeln.

Sein ganzheitlicher Ansatz zur IT-Sicherheit spiegelt sich in seinem Kredo wider: „Ganzheitliche und risikobasierte Security-Ansätze sind der Schlüssel zu Architekturen, die den heutigen Anforderungen gerecht werden – hochsicher, wartungsfreundlich und zukunftsfähig.“

Kategorie:

Methodik

Schlagwörter:

Security

IT-Sicherheit

Architektur