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Ausbildungen sind für Unternehmen grundsätzlich eine Investition. Aber eine Investition, die sich lohnt! Die Suche nach qualifizierten Fachkräften läuft immer – auch bei adesso. Durch eine gute Ausbildung kann adesso nicht nur qualifizierte Fachkräfte ausbilden, sondern diese in den Technologien oder Bereichen anleiten, die zum aktuellen Zeitpunkt und in der Zukunft besonders gut zum Unternehmen passen. Außerdem kann eine gute Ausbildung genutzt werden, um Auszubildende und Studierende vom Unternehmen zu überzeugen und somit an sich zu binden. In meinem Blog-Beitrag gebe ich euch einen Überblick über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten, die adesso anbietet. Zusätzlich schildere ich meine eigenen Erfahrungen vom dualen Studium bei adesso und zeige, wie die Ausbildungen zukünftig auf ein neues Level gebracht werden könnten.

Ausbildung

Die Ausbildungsmöglichkeiten, die adesso anbietet, gehören zu den Ausbildungen, die im dualen System stattfinden und somit mit einem IHK-Abschluss enden. Die Auszubildenden besuchen eine Berufsschule und absolvieren eine Ausbildung im Betrieb.

adesso bietet an neun Standorten innerhalb Deutschlands verschiedene Ausbildungen an. Dabei wird überwiegend die Ausbildung zur Fachinformatikerin beziehungsweise zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung angeboten. Zusätzlich werden verschiedene Ausbildungen im Bereich des Büromanagements sowie die Informatikausbildung mit der Fachrichtung Systemintegration angeboten. Der betriebliche und schulische Ablauf kann je nach Standort, IHK, Ausbildungsrichtung und Ausbildenden variieren.

Duales Studium

adesso bietet das duale Studium vor allem für die Bachelor-Studiengänge Wirtschaftsinformatik und angewandte Informatik an. Zusätzlich werden verschiedene Master-Studiengänge im Bereich der Informatik als duales Studium angeboten.

Die Bachelor-Studiengänge unterteilen sich grundsätzlich in Studiengänge mit und ohne IHK-Ausbildung. Bei dualen Studiengängen ohne IHK-Ausbildung sind die dual Studierenden entweder mit dem Studium oder mit der Arbeit im Betrieb beschäftigt.

adesso bietet bei den Bachelor-Studiengängen mit integrierten IHK-Ausbildungen die Ausbildung zur Fachinformatikerin beziehungsweise zum Fachinformatiker sowohl für die Anwendungsentwicklung als auch für die Systemintegration an. Die dual Studierenden absolvieren sowohl den Bachelor of Science als auch den IHK-Abschluss. Standardmäßig müssen Auszubildende eine Berufsschule besuchen, um den IHK-Abschluss zu erlangen. Teilweise ersetzen die jeweiligen Universitäten beziehungsweise Fachhochschulen in diesem Punkt die Berufsschule. Zusätzlich zum Studium wird im Betrieb eine berufliche Ausbildung inklusive der Durchführung von Abschlussprüfungen und Abschlussprojekten, die zur IHK-Ausbildung gehören, absolviert. Die Regelstudienzeit, die Praxisphasen und die Vorgehensweise der betrieblichen Ausbildungen unterscheiden sich je nach Studienort und Studiengang.

Mein Erfahrungsbericht

Ich selbst habe das duale Studium Softwaretechnik am Standort Dortmund absolviert. Dabei kooperiert adesso mit der Fachhochschule Dortmund. Zu dem Studium gehörte eine Ausbildung zur Fachinformatikerin im Bereich Anwendungsentwicklung.

Im August 2015 habe ich mit dem Studium begonnen. Zu Beginn habe ich mit den sechs anderen Personen, die mit mir bei adesso das duale Studium begonnen haben, ein Computerspiel mit Java entwickelt. Danach folgten ein paar Übungsprojekte, bis ich im zweiten Semester im ersten internen Projekt eingesetzt werden konnte. Begleitet wurde meine Ausbildung von geplanten Schulungen und mehrtägigen Ausbildungen in anderen Bereichen von adesso.

An dem Modell des Studiums gefiel mir besonders gut, dass ich zwei Tage pro Woche im Betrieb und drei Tage an der FH war. Das führte dazu, dass ich auch im Semester weiter praktische Arbeiten im Unternehmen durchführen und somit viel lernen konnte. Durch die Regelstudienzeit von neun Semestern müssen pro Semester ungefähr fünf Kurse absolviert werden. Viele der anderen dualen Studiengänge sind auf nur sechs Semester begrenzt, wodurch zusätzlich zu der Arbeit im Unternehmen sehr viel Zeit für das Studium investiert werden muss. Durch das Vorziehen von Kursen aus höheren Semestern lässt sich das Studium an der FH an die eigenen Fähigkeiten gut anpassen.

In den Klausurphasen werden die „Dualis“ in Dortmund pro Prüfung eine Woche von ihren betrieblichen Aufgaben zum Lernen freigestellt. In dieser Zeit habe ich viel mit den anderen Studierenden zusammen gelernt. Durch das Vorziehen von Kursen vermischen sich teilweise auch die Jahrgänge, was ich sehr schön fand, da so noch mehr Austausch zwischen den dualen Studierenden stattfindet.

Im sechsten Semester finden die IHK-Prüfung sowie ein Software-Praktikum statt. Zur IHK-Prüfung gehören die Umsetzung und Dokumentation eines Software-Projektes und eine schriftliche sowie mündliche Prüfung. Das Software-Projekt ist in der Regel das erste Projekt, das komplett selbstständig umgesetzt wird – von der Anforderungserhebung bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung. In meinem Software-Praktikum, das sowohl von der Fachhochschule als auch von adesso betreut wurde, habe ich zum ersten Mal Scrum angewendet und sehr viel über die Kommunikation in Softwareentwicklungsteams und auch zur Umsetzung von Qualitätsmaßnahmen gelernt.

Nach dem Ende der IHK-Ausbildung sind noch drei Semester der Regelstudienzeit übrig. Daher endet das duale Studium noch nicht und die „Dualis“ arbeiten weiterhin zwei Tage pro Woche im Unternehmen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich begonnen, in Kundenprojekten zu arbeiten. Das Arbeiten mit erfahrenen Software Engineers hat mir geholfen meine Programmierfähigkeiten weiter auszubauen.

Durch das duale Studium bei adesso habe ich vor allem sehr viel praktische Erfahrung gesammelt, die ich in Projekte einbringen kann. Außerdem schätze ich nach wie vor, wie sehr die dual Studierenden untereinander vernetzt sind, sodass ich nun drei Jahre nach meinem Bachelor dual Studierende bei ihren IHK-Projekten, dem Software-Praktikum und auch der Erstellung der Abschlussarbeiten betreue und so meine Erfahrungen weitergeben kann.

Erfahrungen anderer Studierender

Für meine Masterarbeit habe ich einige Interviews mit anderen dual Studierenden sowie mit Personen, die eine andere Ausbildung gemacht haben oder an unterschiedlichen Standorten für die Ausbildung zuständig waren, geführt. Dadurch konnte ich vor allem für die Ausbildungen im Bereich der Softwareentwicklung einige Parallelen feststellen:

  • Viele Auszubildende hatten Übungsaufgaben erarbeitet und stellten diese für die erste Zeit zur Verfügung. Außerdem hatten sie sich einen passenden „Lehrplan“ erarbeitet, der regelmäßig überarbeitet wurde.
  • Die Auszubildenden arbeiteten zu Beginn zusammen an internen Projekten.
  • Wenn die Auszubildenden ihre Fähigkeiten genügend ausgebaut hatten, wurden sie auch in Kundenprojekten eingesetzt. Der Zeitpunkt variierte jedoch sehr.
  • Den Auszubildenden war regelmäßiges Feedback sehr wichtig.
  • Der Aufwand der Verwaltung der Ausbildung war stark abhängig von der Anzahl der Auszubildenden. Ab ungefähr fünf Auszubildenden mussten Fortschritte, Noten, besuchte Schulungen etc. schriftlich festgehalten werden.
  • Die Ausbilderinnen und Ausbilder mussten den Überblick über den technischen Fortschritt, die Abwesenheiten und Termine, die Noten der Berufsschule oder der Uni aller Auszubildenden behalten.
  • Die Ausbilderinnen und Ausbilder kennen nur wenige andere ausbildende adessi.

Ausbildung weitergedacht

Durch die Interviews konnten einige Punkte aufgedeckt werden, die die Verwaltung der Ausbildung für Ausbilderinnen und Ausbilder vereinfachen würden und auch die Qualität der Ausbildung noch weiter erhöhen könnten:

Austauschmöglichkeit und Nutzung von Synergien

Da die Ausbildung für Softwareentwicklung sehr ähnlich abläuft, könnten hier sehr gut Synergien genutzt werden. Dies scheitert momentan daran, dass viele der Ausbilderinnen und Ausbilder keine oder nur wenige adessi kennen, die für die gleiche Ausbildung zuständig sind.

Durch den Kontakt mit anderen Ausbildenden könnten Projekte mit Auszubildenden oder dual Studierenden teamübergreifend durchgeführt werden und Aufgaben und Lehrpläne zusammen erarbeitet werden, sodass mehrere Erfahrungswerte berücksichtigt und somit möglichst gute Übungsaufgaben und Lehrpläne erstellt werden können.

Zentrale Materialverwaltung

Dieser Punkt greift den oberen auf, denn auch hier geht es vor allem um den Austausch. Die Intention hierbei ist, erarbeitete Materialien an einem Ort zu speichern, sodass auch auf diese zugegriffen werden kann – beispielsweise wenn eine ausbildende Person das Unternehmen verlässt. Außerdem können dort auch die Auszubildenden und dual Studierenden auf alle notwendigen Materialien zugreifen, sodass klar ist, wo sie die Unterlagen für ihre Ausbildung finden.

Digitalisierung des Fortschritts

Um die Verwaltung zu vereinfachen und die Ausbildung für alle Seiten transparenter zu machen, bietet sich eine Digitalisierung der Ausbildung an. Dabei sollten alle zu verwaltenden Daten in einer Anwendung zu finden sein. Dies betrifft vor allem den Fortschritt im Lehrplan und die Verwaltung der Noten, der Projekte sowie der Übungsaufgaben.

Und wie geht es weiter?

Wie wichtig und wie besonders die Ausbildung bei adesso ist, sollte euch spätestens jetzt bekannt sein. Aber wir wären ja nicht adesso, wenn wir nicht noch weiter an uns arbeiten würden. Um die Ausbildung noch weiter zu verbessern, ist es sinnvoll, bestimmte Verwaltungsaufgaben zu digitalisieren und sich mehr zu vernetzen.

In meiner Masterarbeit habe ich ein Konzept für die Digitalisierung der Ausbildungen entwickelt. Die Umsetzung der Plattform ist von vielen Ausbildenden und Auszubildenden gewünscht und die Line of Business Microsoft hat geplant sie zu verwirklichen.

Bild Merle Gutzeit

Autorin Merle Gutzeit

Merle Gutzeit hat bei adesso ein duales Studium absolviert und danach berufsbegleitend den Master abgeschlossen. In ihren Abschlussarbeiten hat sie sich mit den Themen Ausbildung im Betrieb sowie das Erlernen des Programmierens beschäftigt. Sie ist Fullstack-Entwicklerin und betreut regelmäßig Auszubildende und Studierende.

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