Die Cloud, so scheint es, war schon immer da. Cloud-Technologien begleiten die IT-Verantwortlichen gefühlt seit Ewigkeiten. Inzwischen ist die Nutzung dieser Anwendungen – beruflich wie privat – selbstverständlich. Ob Familienfotoalbum oder ERP-System: Daten und Anwendungen nicht lokal, sondern in Cloud-Infrastrukturen vorzuhalten, überzeugt in vielen Einsatzszenarien.
Entscheiderinnen und Entscheider stehen heute nicht vor der Frage „Cloud – ja oder nein?“. Sie stehen vor der Aufgabe, aus einer Vielzahl von Technologien, Konzepten und Anbietern ein Gesamtpaket zusammenzustellen. Ein Paket, das zu den eigenen Anforderungen, Strukturen und Rahmenbedingungen passt. Ziel ist es, von den Vorteilen einer durchdachten Cloud-Plattform zu profitieren – von flexiblen Ressourcen bis hin zu gesenkten Kosten. Gleichzeitig müssen Unternehmen auch in Cloud-Szenarien alle Governance- und Compliance-Regelungen erfüllen.
Ein systematisches Vorgehen beim Auf- und Umsetzen von Cloud-Projekten hilft den Beteiligten dabei, der Komplexität Herr zu werden. adesso setzt hier auf einen vierstufigen Prozess, der einen strategischen Rahmen schafft und die operative Umsetzung erleichtert:
1. Advise – von der IT- zur Cloud-Strategie
Cloud-Konzepte existieren nicht im luftleeren Raum. Sie sind eingebunden in bestehende Organisationen und vorhandene Prozesse. Welche Rolle Cloud-Technologien spielen und wie sie diese Rolle ausgestalten, ergibt sich aus der übergeordneten IT-Strategie eines Unternehmens. Durch die Auseinandersetzung mit dieser Strategie ergeben sich die Leitplanken für den Weg in die Cloud: Welche generellen Zielvorgaben sind zu berücksichtigen? Welche Roadmap lässt sich daraus ableiten? Wie sieht eine Organisationsform aus, die bereit ist für die Cloud? Welche Cloud-Modelle – von Public bis Private – und welche Anbieter kommen infrage? Für das Gelingen von Cloud-Projekten ist der Gleichklang aus Organisation, Prozessen und Technologien entscheidend. Allen Aspekten müssen die Teams gleichermaßen Aufmerksamkeit schenken. Antworten auf derartige Fragen definieren die nächsten Arbeitsschritte. Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass Cloud-Technologien ihre Stärken eingebettet in die allgemeinen IT-Aktivitäten ausspielen.
2. Envision – von der Cloud- zur Migrationsstrategie
Auf dieser Basis erarbeitet das Projektteam einen Fahrplan für das Umsetzen der Cloud-Aktivitäten. Es gilt zunächst, die Details der IT-Landschaft zu verstehen. Die Beteiligten verschaffen sich einen Überblick über die genutzten Anwendungen. Sie analysieren die dazugehörigen Entwicklungs- und Betriebsprozesse. Gleichzeitig bewerten sie die Bedeutung der Systeme für die IT und den unternehmerischen Erfolg.
Mit diesem Wissen und diesen Prioritäten im Gepäck erarbeitet das Team für einzelne Applikationen einen Cloud-Plan. Hier steht den Expertinnen und Experten eine Bandbreite von Optionen zur Verfügung – von „Lift & Shift“ bis „Cloud Native“.
3. Build & Deploy – das Umsetzen der Strategie
Die Beteiligten setzen je nach Bewertung einer Applikation das passende Cloud-Szenario ein. Hier sind unterschiedliche Ausführungen mit verschiedensten Optionen und technischen Aspekten möglich:
An einem Ende des Spektrums möglicher Cloud-Szenarien steht der unveränderte Eins-zu-eins-Betrieb in der Cloud, das sogenannte „Lift & Shift“. Unternehmen verlagern lediglich den Ort des Betriebs aus dem eigenen Rechenzentrum hinein in eine Cloud-Infrastruktur. Gerade für Legacy-Anwendungen, die mit möglichst geringem Aufwand betrieben werden müssen, wählen Verantwortliche diesen Ansatz.
Am anderen Ende steht die Neuentwicklung auf Basis von Cloud-Technologien wie Containern und modernen Anwendungsarchitekturen wie Microservices – Stichwort „Cloud Native“. Unternehmen entwickeln und betreiben Anwendungen direkt in der und für die Cloud. Die Applikationen nutzen die Vorteile wie Skalierung, Stabilität oder kürzere Entwicklungszeiten konsequent aus.
Zwischen diesen beiden Polen existieren weitere Abstufungen, die einzelne Elemente der Varianten kombinieren. So entsteht, Schritt für Schritt und Applikation für Applikation, eine optimale IT-Landschaft in der Cloud.
4. Run & Enhance – der alltägliche Betrieb
Der Betrieb und das kontinuierliche Verbessern dieser Landschaft stehen am Ende des Prozesses. Dazu gehört nicht nur das Überwachen der Lauf- und Leistungsfähigkeit. Die Expertinnen und Experten prüfen permanent, ob neue Technologien beziehungsweise Anbieter das eigene Cloud-Portfolio verbessern.